Ich hatte vor Band 24 der John Rebus Reihe “Das Erbe der Toten” von Ian Rankin zu besprechen. Das Buch ist am 12. April 2023 erschienen, also schon eine ganze Weile auf dem Markt. Das hat dazu geführt, dass es bereits eine Menge guter Kritiken gibt, die überwiegend positiv sind.
Da gibt es für mich nichts substanzielles mehr hinzuzufügen. Wer die Rebus-Reihe von Ian Rankin kennt, wird nicht enttäuscht sein. Für Leserinnen und Leser, die mit der Serie noch nicht vertraut sind, empfehle ich mit Band eins anzufangen.
Die Faszination und Qualität der Bücher um John Rebus kommt daher, dass uns Ian Rankin die dunklen Seiten von Edinburgh schildert. Die Dialoge und der Plot der Geschichten sind flüssig und plausibel. Eine Hauptdarstellerin in den Büchern ist die Stadt Edinburgh selbst, die von Rankin immer in ihrer baulichen und auch politischen Veränderung dargestellt wird. Es gibt bei Tripadvisor sogar geführte Rebus-Touren durch Edinburgh.
Mein Bücherjahr beginnt und endet nicht mit dem Kalenderjahr, sondern mit der Frankfurter Buchmesse. Diese findet vom 16. - 20. Oktober 2024 statt. Dieses Jahr ist der Ehrengast Italien. Die Literaturszene dort ist mir fast gänzlich unbekannt. Das werde ich mit einem Besuch auf der Messe an den Tagen für Privatbesucher ändern.
Insgesamt war 2024 ein gutes Jahr für uns Leser. Lediglich der Sachbuchmarkt war aus meiner Sicht nicht so ergiebig. Neben Florian Illies “Zauber der Stille” ist mir vor allem “Männer die die Welt verbrennen” von Christian Stöcker im Gedächtnis haften geblieben. Die Darstellung der Machenschaften der Petrochemie-Lobby in Verbindung mit den aktuellen Wetterextremen haben mich nachhaltig beeindruckt.
Im Bereich Belletristik ist “Demon Copperhead” von Barbara Kingsolver mein Favorit. Wenn man Amerika, die Klassenunterschiede und das Lebensgefühl der Jugend etwas verstehen will, dann ist dieses Buch allererste Wahl. Sprachlich ist es einfach hervorragend und spannend gemacht!
Für Spannung und Lesegenuss war Mick Herron mit “Slow Horses” eine großartige Entdeckung. Selten habe ich beim Lesen eines Krimis oder Thrillers so sehr die Zeit vergessen und Seite für Seite umgeblättert.
Bei dem Thema Kurzgeschichten muss ich T.C. Boyle mit “I Walk Between the Raindrops” und Stephen King mit “Ihr wollt es dunkler” hervorheben. Während die Bücher von Boyle eine feste Größe in meinem Bücherregal sind, habe ich King nie wirklich ernst genommen. Das möchte ich hiermit korrigieren, er ist ein großartiger Erzähler. Übrigens gibt es aktuell auf Youtube eine interessante Doku zu Stephen King, produziert von arte.
Es gäbe noch mehr Bücher, die ich empfehlen könnte, z.B. das aktuelle Werk von Daniel Kehlmann oder die Bücher von Caroline Wahl. Schaut mal auf meine Substack-Seite, dort findet ihr weitere Buchbesprechungen.
Aus der Druckfrisch Sendung der ARD vom 29.09.2024 mit Denis Scheck interessiert mich das Buch von Wolfram Eilenberger: "Geister der Gegenwart". Ein Buch über die philosophischen Strömungen der Nachkriegszeit und ihrer Wirkung. Könnte erhellend sein.
Die nächsten Lesevorhaben bestehen aus der neuen Biografie über Ephraim Kishon von Silja Behre und den kommenden Thriller von Robert Harris. Das ist viel Lesestoff. Hinzu kommen dann noch einige Neuveröffentlichungen der Buchmesse. Wie macht ihr das? Neben dem Brotberuf und den alltäglichen Gegebenheiten, der ein oder anderen Serie auf Netflix schauen, das Lesen in euer Leben einzubauen?
Lesende Grüße
Reiner